Votum von Barbara Dätwyler zur Lohnrunde 2024

An der Grossratssitzung vom 22. November 2023 hat sich unsere Präsidentin, Barbara Dätwyler,
wie folgt zur Lohnrunde 2024 geäussert:

Noch in diesem Frühjahr durfte RR Urs Martin einen Rekordabschluss des Rechnungsjahres
2022 präsentieren, überall herrschte Hochstimmung, ausser beim Personal. Dieses hatte nicht
vergessen, dass die GFK korrigierend Einschreiten musste, um einigermassen eine anständige
Lohnrunde für 2023 hinzubekommen. Allen Mitarbeitenden wurde gedankt und frohen Mutes
wurde zum Sozialpartnergespräch geladen. Doch es kam anders als gedacht, denn die
Ausführungen des RR zur nächsten Lohnrunde standen mehr auf Gewitter und Sturm, denn
auf Frühlingssonne.
Wie sagte schon Karl Valentin, das Münchner Original:
«Mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen habe ich mich nicht getraut.»

Ganz im Sinne der Vertretungen aller Personalverbände aus der kantonalen Verwaltung
forderte personalthurgau den vollen Ausgleich des Kaufkraftverlusts und 2 % für individuelle
Lohnerhöhungen. Begründung: Das Lohnniveau des Kanton Thurgau ist im Vergleich zu den
umliegenden Kantonen zu tief. Im Hinblick auf den Fachkräftemangel wird es immer öfter in
vielen Bereichen schwierig die Stellen mit guten Leuten zu besetzen. Oft scheitern die
Rekrutierungen schlussendlich am Lohnniveau. Dies hat zur Folge, dass bestehende
Mitarbeitende die viele Arbeit mit zu wenig Personalressourcen bewältigen müssen und dies
bei steigender Komplexität der Aufgaben. Weiter besteht vor allem bei jüngeren und
teilweise auch neueren Mitarbeitenden lohnmässig ein Nachholbedarf. Dies führt zu mehr
Absenzen und offenen Stellen und damit einhergehenden Kosten.

Alles wird teurer – die Lebensmittel, das Wohnen, Kleider, die Mobilität. An die
Krankenkassenprämien darf man gar nicht denken, zumal diese bei der Ermittlung der
Teuerung nicht mal berücksichtigt werden. Da reichen die 1.5 % generelle
Besoldungsanpassung, bei weitem nicht aus!
Fakt ist, dass auch die Mitarbeitenden unter der Teuerung spürbar leiden und
personalthurgau sich nach dem grandiosen Jahresabschluss 2022 mehr für die Angestellten
der kantonalen Verwaltung erhofft hat.
Deshalb nochmals ein Zitat von Karl Valentin:
Früher war selbst die Zukunft besser.

Vielen Dank, wenn Sie liebe Kolleginnen und Kollegen, den vorgeschlagenen 1.5% genereller
und 1% individueller Besoldungsanpassung zustimmen. Mit ihrer Zustimmung leisten Sie einen
Beitrag zum Erhalt der Motivation des Kantonspersonals.