Im Rahmen der Budgetberatungen im Grossen Rat wird jährlich u.a. über die Lohn- und Stellenentwicklung der Kantonalen Verwaltung diskutiert. Immer wieder wird im Grossen Rat moniert, dass die Löhne und der Zuwachs des Staatspersonals derjenigen in der Privatwirtschaft davon galoppieren.
Jedes Jahr finden zwei Sozialpartnergespräche zwischen dem Departement für Finanzen und Soziales und personalthurgau statt. In diesen werden Personal-politische Massnahmen sowie die Lohnentwicklung diskutiert. Ebenso engagiert sich personalthurgau im Rahmen von Vernehmlassungen für die Interessen des Staatspersonals.
Durch die Anpassung der Besoldungsverordnung hat der Regierungsrat die Überprüfung des staatlichen Lohngefüges auf seine Marktkonformität angekündigt. Die Interpellation vom Mai 2017 «Zunehmende Lohnschere beim Lohn und den Sozialleistungen zwischen Staat und Gewerbe/Industrie beziehungsweise Landwirtschaft» hat diesen Prozess zusätzlich befeuert.
Der Regierungsrat erteilte den Auftrag, einen umfassenden Analysebericht des staatlichen Lohngefüges im Vergleich zur Privatwirtschaft und zu anderen Verwaltungen (Lohnbericht) zu erstellen. Nun ist er da, der von Politik und Personal mit Spannung erwartete Lohnbericht.
Der Vorstand von personalthurgau dankt für den umfassenden Bericht sowie den Zusatzbericht des Regierungsrates bezüglich seiner Einschätzungen, Handlungsfelder und Massnahmen. Wir begrüssen, dass der Regierungsrat Handlungsfelder ortet und dazu entsprechende Massnahmen ergreifen will, wie z.B. zur Lohngleichheit. Personalthurgau nimmt mit Freude zur Kenntnis, dass der Bericht dem Kanton Thurgau in der Gesamtbeurteilung attestiert, dass das Lohngefüge und die Anstellungsbedingungen vernünftig ausgestaltet sind.
Sobald der Bericht der Geschäftsprüfungs- und Finanzkommission vorliegt, wird personalthurgau zu den Massnahmen Stellung beziehen und die Debatte im Grossen Rat aktiv beobachten.
12. Februar 2020, Bruno Lüscher, Präsident personalthurgau