Leserbrief von unserem Präsidenten, Bruno Lüscher
Vaterschaftsurlaub ist Familienunterstützung
Nebst der Familienentlastung stimmen wir am 27. September auch über eine familienunterstützende Massnahme ab. Zwei Wochen Vaterschaftsurlaub heisst das Stichwort und wird von den Gegnern als organisatorisch und finanziell nicht verkraftbar angeprangert. In der überwiegenden Mehrheit haben die Männer bei der Geburt ihres Nachwuchses gerade mal einen Tag Urlaub. Also genau so viel, wie beim Umzug der Wohnung und ohne Rücksicht darauf, ob es das erste oder zweite Kind ist. Dabei, und das ist bekannt, werden an die Väter von heute andere Erwartungen gestellt. Sie sollen vielmehr Teil der Familie und damit auch der frühen Bindung zum Kind sein.
Als Gesellschaft muss es uns viel Wert sein, dass auch die Männer als Teil der Familie und nicht nur als Erzeuger angesehen werden. Sie haben nämlich auch eine wichtige Aufgabe in der Phase vor und nach der Geburt ihres Nachwuchses.
Mit der Erhöhung von je Fr. 1.75 für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, bei einem Einkommen von Fr. 7’000 im Monat, ist ein zweiwöchiger Vaterschaftsurlaub ohne Weiteres finanzierbar und bringt unser Sozialleistungssystem in keiner Weise aus dem Lot.
Aus organisatorischer Sicht ist zudem ein Vaterschaftsurlaub ebenso gut planbar wie der Militärdienst. Dies im Gegensatz zu den unzähligen Arbeitsausfällen infolge freizeitbedingter Unfälle. Sagen wir also ja zu zwei Wochen Vaterschaftsurlaub und damit zu einer zeitgemässen familienunterstützenden Massnahme.