Stellungnahme der Gesamtpersonalkommission Spital Thurgau und personalthurgau
personalthurgau, der Dachverband der Berufs- und Personalorganisationen aus Bildung, Gesundheit und Verwaltung und die Personalkommission forderten für die Mitarbeitenden der STGAG 3 % generelle Lohnerhöhung und 1 % individuelle Lohnerhöhung. Begründet wurde die Forderung damit, dass ein voller Ausgleich des Kaufkraftverlusts derzeit notwendiger denn je ist. Alles wird teurer – die Lebensmittel, die Mieten, die Hypothekarzinsen, die Benzinpreise. An die Krankenkassenprämien darf man gar nicht denken, zumal diese bei der Ermittlung der Teuerung gar nicht berücksichtigt werden. Das System der zwar permanent und in immer grösserem Umfange steigenden Krankenkassenprämien einerseits, andererseits jedoch strikte und nicht mehr angemessene Tarife für Dienstleistungserbringer, welche nicht einmal mehr eine kostendeckende Abrechnung ermöglichen, wird schlichtweg nicht verstanden! Bereits letztes Jahr wurde betont, dass die Forderung nach einer generellen Lohnerhöhung nicht eine Lohnforderung darstelle, sondern rein der Erhaltung der Kaufkraft diene und damit der bestehenden Teuerung entgegenwirken solle.
Für die Lohnrunde 2024 vorgesehen sind: 0.75% generelle Lohnerhöhungen, 0.50% für individuelle Lohnerhöhungen und 0.55% für strukturelle Lohnerhöhungen (MTRA, Rettungssanitäter, PG-Psychologie, Medi. Codierung, Zentralsterilisation, Labor, Flex-Modelle: Entschädigung für ausserordentliche Flexibilität). Für Leistungsprämien stehen wieder Fr. 150’000.00 zur Verfügung. Auch für Aus-, Fort- und Weiterbildung sind wieder Fr. 3.6 Mio. budgetiert worden.
personalthurgau, die Peko und die FiV-Verbände sind enttäuscht! Enttäuscht deshalb, weil insbesondere unsere Forderung nach einem grösseren und angemessenen Anteil genereller Lohnerhöhung zur Erhaltung der Kaufkraft nur bedingt gehört wurde. Zwar ist in der gesamten Lohnrunde der Anteil genereller Lohnerhöhung der grösste Topf, doch für sich allein betrachtet einfach zu wenig. Es ist uns sehr wohl bewusst in welchem Spannungsfeld sich die Spitäler befinden. Bei einem bestehenden Fachkräftemangel und einer mittlerweile deutlich spürbaren Teuerung einerseits und gedeckelten Tarifen (ambulant und stationär) andererseits, welche heutzutage nicht einmal mehr eine kostendeckende Verrechnung der Dienstleistung ermöglichen, bleibt leider nur wenig Luft übrig. Trotzdem hat das Personal den bitteren Nachgeschmack zu schlucken und steht am Ende des Monats mit immer weniger Geld in der «Hosentasche» da. Sehr erfreulich und ein schönes Zeichen der sozialen Unterstützung und Wertschätzung stellt jedoch die Mitteilung dar, dass Mitarbeitenden ab Lohnklasse 26 und höher keine generellen und keine individuellen Lohnerhöhungen im Jahr 2024 ausbezahlt werden. Dafür sollen mittels Einmalzahlungen die hieraus freiwerdenden finanziellen Mittel zusätzlich an die FIV-Mitarbeitenden fliessen, die bis und mit einschliesslich in der Lohnklasse 09 eingestuft sind. Ebenso werden Mitarbeitende in einer HF-Ausbildung sowie 25+-Ausbildung bei diesen Einmalzahlungen mitberücksichtigt. So können zwischen 1-2% zusätzliche Lohnrundengelder an Mitarbeitende verteilt werden, welche die Teuerung deutlich spürbarer trifft.
Abschliessend bedanken wir uns für die gute und konstruktive Zusammenarbeit beim CEO Herrn Rolf Zehnder und CHRO Dr. oec. Silja Drack.