Lesebrief unseres Präsidenten, Bruno Lüscher
Pflegeinitiative wirkt nachhaltig
Der indirekte Gegenvorschlag verspricht mit 1 Milliarde von Bund und Kantonen
während 8 Jahren für die Ausbildung von diplomierten Pflegefachpersonen HF / FH das
Problem der fehlenden Pflegenden lösen zu können. Weit gefehlt, denn dieser
einseitige Weg ist nicht zielführend. Er nimmt zwar die Möglichkeit auf, dass einzelne
Dienstleistungen ohne ärztliche Verordnung mit den Versicherern abgerechnet werden
können, die eigentliche Problemstellung wie die Rahmenbedingungen für die
Pflegenden lässt er aber aussen vor.
Fakt ist aber, dass obwohl der Pflegeberuf aktuell von vielen jungen Frauen und
Männern gewählt wird, gegen 40% den Beruf nach 2 bis 3 Jahren wieder an den Nagel
hängen. Nur rund 35% bleiben als Pflegefachperson tätig. Somit fehlen weiterhin
Pflegende vor allem an der Front, sprich beim Patienten.
Ausbildung ist sehr wichtig. Aber ebenso wichtig sind Rahmenbedingungen wie
genügend Personal in den einzelnen Schichten sowie adäquate Kompetenzen und
Lohnentwicklungen um die Pflegenden auch im Beruf halten zu können. Nur damit
kann für den Patienten oder die hochbetagte Person im Pflegeheim die bestmögliche
Pflege gewährleistet werden.
Darum Ja zur Pflegeinitiative.