Zwei Mal jährlich trifft sich personalthurgau mit dem zuständigen Regierungsrat und Vorsteher des Departementes für Finanzen und Soziales zum Sozialpartnergespräch. Dabei werden nebst den Lohnrunden weitere personalrelevante Themen eingebracht und diskutiert. Üblicherweise wird in der jeweiligen Frühlingssitzung die Forderungen für die Lohnrunde des kommenden Jahres positioniert.
Beim diesjährigen Sozialpartnergespräch vom 13. März 2020 forderte personalthurgau 1% generelle Lohnerhöhung und die gleichzeitige Streichung eines allfällig noch bestehenden Teuerungsvorsprungs. Begründet wurde die Forderung damit, dass der derzeit verwendete Warenkorb gemäss Landesindex der Konsumentenpreise nicht stimmt. Wichtige Kostenfaktoren wie die Krankenkasse, die praktisch in jedem Haushalt in den letzten Jahren eine klare Teuerung ausmachte, sind im Warenkorb nicht enthalten. Daher ist es endlich notwendig, den Teuerungsvorsprung auf Null zu setzen.
Unmittelbar nach unserem Sozialpartnergespräch beschloss der Bundesrat die ausserordentliche Lage und verfügte den Lockdown.
Trotz Corona vertritt personalthurgau die Ansicht, dass für die Lohnrunde 2021 mindestens eine individuelle Lohnrunde von 0,5% und die gleichzeitige Streichung des Teuerungsvorsprunges angemessen gewesen wären. Eine absolute 0-Runde ist enttäuschend! Dem Personal fehlt ein sichtbares Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kantonalen Verwaltung waren in dieser ausserordentlichen Situation in verschiedenster Hinsicht gefordert.
22. Oktober 2020, Pakize Emini, Leiterin Geschäftsstelle personalthurgau